Er gehört nunmehr seit geraumer Zeit der „Arbeitenden Bevölkerung“ an. Für einige Tage dem alltäglichen Trott der Arbeit entkommen, fährt er, wie gewohnt den Daumen nach oben gereckt, mit Chauffeur oder Chauffeuse in fremden Autos durch die Lande. Die Heimfahrt endet an einem Wochentag morgens in der Frühe am Hauptbahnhof Saarbrücken.
Der gesamte
Vorplatz ist fein säuberlich in Parkbuchten für Pkw zerschnitten worden. An jeder dieser weiß markierten Buchten prangt ein Groschen-, bzw. ein Centimegrab. Lediglich von einer Entrichtung einer
„Benutzungsgebühr“ ist die Rede. Somit folgert er, darf nicht nur eine Auto, nein auch ein Drahtesel, gar ein Esel, ja selbst er gegen entsprechendes Entgelt einen Parkplatz für die von der Uhr
angezeigte Zeit benutzen. Da er an diesem Morgen noch nicht gefrühstückt hat, beschließt er die letzten Centimes für einen freien Platz an der Sonne auszugeben und auf die Reste seines
Reiseproviants zurückzugreifen. Er ist gerade
dabei sein Frühstück mit einem Stück Käse und einem Schluck Rotwein abzuschließen, da hält ein großer Gangstercitroen, der Mercedes unter den französischen Wagen, vor seinem auf Zeit gemieteten
Frühstücksplatz. Der Fahrer steigt aus und versucht ihn lamentierend von seinem Platz zu vertreiben. Bokolic bedeutet ihm, er habe schließlich für den Platz bezahlt, die Parkzeit sei nicht
abgelaufen und er mit dem Frühstück noch nicht zu Ende. Wutentbrannt steigt der Autofahrer ein, lässt den Motor an und
gibt langsam Gas, hierbei schiebt er ihn mitsamt seinem Frühstückstisch vor sich her bis zur Parkuhr.
Nach seinem Hinweis auf die weiße Gebührentafel, die gerade eben nicht aussagt, dass es sich ausschließlich
um einen Parkplatz für Pkw handelt, greift der Wachleiter in seine Tasche und gibt grinsend die Münzen zurück, die dieser in die Parkuhr eingeworfen hat. Als er Tage später das besagte Schild
sucht, findet er darüber eine Tafel, auf der steht: „Gebührenpflichtiger Parkplatz – Nur für PKW“.