Die Auseinandersetzung mit Themen unserer Zeit und Gesellschaft gehört gerade in dieser heutigen Zeit zu den wichtigsten Aufgaben, denen wir uns stellen sollten. Viel zu oft wird der Diskurs darüber vernachlässigt und anderen in unserer Gesellschaft - nicht unbedingt mehrheitsfähigen dafür aber umso mehr lautstarken - Gruppen überlassen. Wir lassen dies allzu oft ohne jede Gegenwehr und ohne jedes Nachdenken darüber zu. In unserer Gruppe habe ich versucht dies durch Vortrag und Diskussion zu ändern. Ausgewählte und geprüfte Materialien dazu stelle ich hier für alle Interessierte zur Verfügung.
Ein Vortrag zum Thema in in drei Teilen
über Sicherheit und Ordnung, Gefahrenabwehr: Polizeirecht und -organisation in NRW
Zwiespältig, damit sind die Verhältnisse der Polizei sowohl zum Bürger als auch zum Staatsapparat umfassend umschrieben. Der Polizist: „Dein Freund und Helfer“, so wird in Hochglanzlügenbroschüren immer wieder versucht das Verhältnis der Polizei zum Bürger darzustellen. Dieser Anspruch scheitert jedoch regelmäßig an der Realität. Der Polizist wird vom Bürger immer nur situationsbedingt wahrgenommen.
Extremismus ist immer eine Bedrohung unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Es spielt keine Rolle
ob er vom linken Rand oder rechten Rand unserer Gesellschaft ausgeht. Es spielt immer eine Rolle ob und inwieweit er zum Umsturz unseres Systems aufruft und dies durch Taten bewirken
will.
Den umstürzlerischen Linksextremismus der RAF Generation können wir als Geschichte abhaken. Die militanten Überreste der Antifa Gruppen orientieren sich genauso am alten
Feindbild, wie es staatliche Institutionen uns heute noch suggerieren. Genau diese Institutionen haben seit den 60er Jahren in der Bundesrepublik Gewalttaten rechter Gruppierungen immer wieder
verleugnet, verharmlost und teilweise sogar aktiv unterstützt.
Stimmen von maßgeblichen Menschen dazu.
3. Die wahre Bedrohung für uns und unsere Gesellschaft
wird noch ergänzt
Wenn wir in diesem Frühjahr 2020 über Krisen reden, dann denken wir zuerst an die akute <Pandemiekrise> in der wir leben. Dabei verdrängen wir die weitaus größere latente <Umweltkrise> von unserem Radar. Beide Krisen sind gesellschaftliche Krisen, auch wenn die konkrete Bedrohung des einzelnen menschlichen Individuums von unterschiedlicher Qualität ist.
Von Worten und Unworten geht es über einen Exkurs zur „Rechten Deutschen Sprache“ über die Macht der Worte
zu Amtsdeutsch für Immigranten und Geflüchtete und
danach zur Mehrdeutigkeit von Begriffsumschreibungen und deren Übersetzung in die Realität.
Offene oder geschlossene Gesellschaft das ist die Frage, die wir anhand eines Artikels "Anstand"von Axel Hacke aus dem August 2017 diskutierten. Könnte es bei diesen Fragen darum gehen, dass uns eben die Antworten nicht wirklich wichtig sind? Dass für uns die Selbstinszenierung in den sozialen Medien, die dauerhafte Arbeit am eigenen öffentlichen Selbstporträt von größerer Bedeutung sind als die Frage, was die sozialen Medien in dem Bereich anrichten, für den sie doch eigentlich da sein sollten: dem sozialen Leben nämlich?
Über "Hate Spech und die Folgen gesellschaftlicher Verrohung" gelangten wir zu der realen Gefahr "Wenn Worte Waffen werden"
und zu dem "Lügen Biotop der Fake News" und dessen Folgen auf unsere Gesellschaft.
Das Thema unserer Diskussion ist die Ware Mensch oder besser der Mensch als Ware. Damit ist vorgegeben, dass es vor Allem um die Menschen geht, die als Opfer eines brutalen menschenverachtenden Handels anzusehen sind.
Die Themen der Gruppendiskussion
1. Ein geschichtlicher Abriss der Sklaverei von der Antike bis heute
2. Die Rolle Europas bei der Sklaverei in Afrika und die koloniale Amnesie der Deutschen
3. Die moderne Sklaverei in der Welt und bei uns Definition, Hintergründe, Formen moderner Sklaverei
Menschenhandel als Teil der heutigen „Organisierten Kriminalität“
„Sklaverei ist ohne Korruption und der Beteiligung des Staates und aller gesellschaftlicher Organisationen nicht denkbar, es ist eine Mafia". Menschenhändler und Menschenbesitzer sind wie die Menschenware immer Teil unserer gesellschaftlichen Realität. Auch wenn unser Gefühl dies gerne verdrängt. Stellen wir uns dieser Realität, diskutieren wir heute nicht über Definitionen, nicht über Elend in der Welt, nicht über Asyl, Fluchtursachen, Hartz vier, Islamismus pp. Reden und diskutieren wir ausschließlich zu unserem Thema.
Unser gefühltes Sicherheitsbedürfnis ist groß. Das Sicherheitsgefühl ist uns irgendwo, irgendwie und irgendwann abhandengekommen.
Zur Frage der Eindeutigkeit und der Mehrdeutigkeit im Zusammenhang mit dem Gefühl der Sicherheit und der Unsicherheit
Gut oder böse, schwarz oder weiß, Freund oder Feind: So sehen viele Menschen die Welt. Dass die Dinge weniger eindeutig sind, halten sie nur schwer aus – und das macht sie anfällig für Populisten. Insofern ist Radikalität ein gutes Mittel gegen Mehrdeutigkeit. Weil eine radikale Einstellung, eine einfache Antwort in gewisser Weise Mehrdeutigkeiten gar nicht aufkommen lässt. Und das ist sicherlich eine wesentliche Triebkraft für radikale Einstellungen.“
Populismus als Strategie gegen Mehrdeutigkeit
Wie entkommt man Mehrdeutigkeit als Bürger? Einerseits, indem ich einer Führerfigur hinterherlaufe, andererseits wenn man sich ganz auf sich selber zurück bezieht. Die Wahrheit liegt in mir selber. Ich kann sie aufrechterhalten, indem ich Autoritäten generell ablehne“. Heute laufen die Leute Populisten hinterher, weil diese Autoritäten zerstören, weil sie sagen: Ihr müsst den Politikern nix glauben, die sind alle korrupt. Ihr müsst Wissenschaftlern und Medien nichts glauben. Das ist alles manipuliert. Ich kann mich selber als Autorität nehmen, das, was mein Bauchgefühl mir aus irgendwelchen Gründen erzählt. Das ist die eigentliche Versuchung des Populismus. Es ist nicht die Totalitarismusfalle wie vor einem Jahrhundert, aber es ist eine Falle.“
Wenn es um Zuwanderer geht, haben Populisten leichtes Spiel bei Menschen, die Mehrdeutigkeit nicht ertragen: der Fremde ist eine problematischere Kategorie als der Feind. Der Feind ist eindeutig auf der anderen Seite, der Freund ist eindeutig auf meiner Seite. Aber der Fremde ist weder Feind noch Freund, sondern eine schwer zuzurechnende Kategorie.
Es ist nicht bemerkenswert, dass es in der Bundesrepublik eine Unterschicht gibt. Besorgniserregend sollte allerdings sein, dass sich die soziale Polarisierung seit 1989/90 quantitativ wie qualitativ erheblich verschärft hat.
Durch die Deregulierung des Arbeitsmarktes ist der Niedriglohnsektor zum Einfallstor für Erwerbs-, Familien- und Kinderarmut geworden. Später kommt noch die Altersarmut hinzu. Prekäre und/oder atypische Beschäftigungsverhältnisse, sind keine Randerscheinung in Deutschland mehr. Das bisherige Normalarbeitsverhältnis befindet auf dem Rückzug.
Unter dem anhaltenden Trend zur Prekarisierung von Arbeits- und Lebensbedingungen leidet zwangsläufig der gesellschaftliche Zusammenhalt. Millionen Menschen haben kein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis mehr, das ihnen Schutz vor elementaren Lebensrisiken bietet.
Rechte Gewalt Zahlen und Fakten
https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsterrorismus
Gesamtliste der Todesfälle seit 1990
staatlich anerkannte Fälle 105
Einen Tag nach den Morden am Breitscheidplatz rücken 300 Polizisten aus, um die Zwangsräumung einer Mietwohnung durchzusetzen.Es gibt öfter Demonstrationen, Regierungsbesuche, Terroralarm. Es ist nicht die innere Sicherheit, die viele Parteien unterspielt haben. Es ist die Sorge, dass der Staat die Kontrolle weiter verliert, dass er sich immer mehr zurückzieht und selbst grundlegende Bedürfnisse nicht mehr erfüllen kann. Wenn die negativen Erfahrungen der Menschen beim direkten Kontakt mit Politik und Staat überwiegen, formt sich ein Bild des Versagens, des Rückzugs und der Verärgerung.
Dagegen muss die Politik vorgehen. Und nur so lässt sich der Kampf gegen Ressentiments, Vorurteile und gegen radikale Parteien erfolgreiche führen – durch das Handeln vor Ort. Es geht nicht nur um innere und äußere, um soziale und ökologische Sicherheit. Willy Brandt hatte „Mehr Demokratie wagen“ gefordert. Die aber lebt von einem funktionsfähigen Staat. Deshalb muss es heute wohl lauten „Mehr Staat wagen um besser zu funktionieren, wo es einen berechtigten Anspruch an den Staat gibt.